Ev.-luth. Kirchengemeinde Preetz

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Gedanken zum Weltgebetstag

Vom Glück, festen Boden unter den Füßen zu spüren

Gedanken zum Bibeltext des WGT 2021 Matthäus 7, 24-27

Der Bibeltext zählt zu den vertrauten Gleichnissen Jesu. Anschaulich und einleuchtend beschreibt Jesus, welche Folgen unsere Lebens-Entscheidungen haben. So klar und deutlich, so wenig rätselhaft, dass die Gefahr besteht, den Text schnell abzuhaken. Dabei lohnt es sich, ihn genauer anzusehen. Schon klar, niemand möchte am Ende dumm und obdachlos dastehen. Und die von Jesus genannten Bedingungen für ein gelingendes Leben scheinen auf den ersten Blick doch ganz o.k.

Gottes Wort hören und tun – deswegen sind wir doch hier, beim Weltgebetstag. Viele von uns übrigens nicht zum 1. Mal. Also, da haben wir doch schon eine Menge getan. Gottesdienste sorgfältig vorbereitet, unermüdlich Frauen eingeladen und Männer, viel Geld gesammelt, leckeres Essen gekocht und vieles mehr. Und in diesem Jahr sogar in der Vorbereitung die coronabedingte digitale Hürde genommen!!!

Es lohnt sich aber ein zweiter Blick auf den Gleichnis-Text. Er steht im Zusammenhang der Bergpredigt Jesu. Dort bildet er den Abschluss der Rede. In der Bergpredigt erläutert Jesus den Zuhörenden, was ein Leben im Lichte Gottes ausmacht. Wie soll es aussehen, ein gutes, gerechtes Leben? Diese Frage zieht sich wie ein roter Faden durch die Bergpredigt. Woran erkennt man das Richtige? Welcher Weg führt zum Reich Gottes?Das Prüfkriterium dafür ist das konkrete Tun:

Hungrige gespeist? Nackte bekleidet? Kranke besucht? Provokationen mit Liebe erwidert?

Viele Verse der Bergpredigt sind gut bekannt. Da sind z. B. die Seligpreisungen, die Erweiterung der 10 Gebote, das Gebot der Feindesliebe und die sogenannte „Goldene Regel“. Auch das Vaterunser gehört dazu. Unser Gleichnis steht am Ende der Bergpredigt. Fast alles Entscheidende ist bereits gesagt. Jetzt geht es darum, die hörenden Menschen zum Handeln zu bewegen. Die Königsdisziplin einer guten Predigt! Und da lässt Matthäus Jesus noch einmal ganz deutlich werden:

Vernünftig ist die eine Person, standhaft und unverwüstlich in ihrer felsenfesten Überzeugung.

Unvernünftig der andere Mensch, Treibsand unter den Füßen, den Naturgewalten schutzlos ausgeliefert, in freiem Fall. Der einzige Unterschied ist eine vorangegangene Entscheidung: Das Gehörte handelnd umsetzen - oder doch lieber alles beim Alten lassen?

Und ich? Ich möchte keine Forderung hören, sondern eine Ermutigung. Leben aus der Praxis der Bergpredigt: Ich hier heute. Wie kann es gelingen? Welches Tun fühlt sich für mich richtig an? Was setzt mich in Bewegung? Wovon bin ich felsenfest überzeugt? Worin bin ich unerschütterlich? Das richtige Tun: ich erkenne es an der Kraft, die mich dabei durchströmt. Ich spüre: es ist nicht meine Energie. Ich wachse über mich selbst hinaus. Was für ein Glück.

Die Frauen aus Vanuatu haben uns aus ihrem Leben erzählt und Vorschläge gemacht. Sie lassen uns uralte Worte hören, Psalmworte des Volkes Israel, die Gottes Unterstützung zusagen. Sie wollen sich gegen Gewalt wenden und eine neue Gesellschaft aufbauen, die gerechter, friedlicher und gottesfürchtiger ist. Dafür bitten sie uns um unsere Unterstützung, im Hören und im Tun. 

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Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel, - Haus Gottes.
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Als der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Matthäus 27,54
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